Diese Technische Spezifikation legt Laborversuchsverfahren zur Bestimmung der wirksamen Scherparameter von Böden fest im Bereich der geotechnischen Untersuchungen nach ENV 1997-1 und ENV 1997-2. Das Versuchsverfahren besteht aus dem Einbringen des Probekörpers in das Schergerät unter Aufbringung einer vorher bestimmten Normalspannung, wobei der Probekörper entwässert (und, falls erforderlich, getrocknet) wird. Es ist auch vorgesehen, den Probekörper unter Normalspannung zu verdichten, die Rahmen zum Halten des Probekörpers zu lösen und einen Rahmen horizontal gegenüber dem anderen Rahmen bei konstanter Geschwindigkeit zu verformen und die horizontale Scherkraft und Verformung zu messen. Das Scheren wird so langsam durchgeführt, dass erhöhter Probedruck über die Entwässerung abgebaut wird und somit die tatsächlichen Spannungen den Normalspannungen entsprechen. Direkte Scherversuche werden im Erd- und Grundbau zur Bestimmung der effektiven Scherparameter von Böden durchgeführt.