Diese Technische Spezifikation gilt für die Bestimmung der Korngrößenverteilung von Bodenproben. Die Korngrößenverteilung ist eine der wichtigsten physikalischen Kenngrößen eines Bodens. Die Klassifikation von Böden beruht in der Hauptsache auf der Korngrößenverteilung. Viele geotechnische und geohydraulische Eigenschaften eines Bodens sind abhängig von der Korngrößenverteilung. Die Korngrößenverteilung ermöglicht eine Beschreibung des Bodens auf der Grundlage von Unterteilungen in bestimmte Klassen von Korngrößen. Die Größe jeder Klasse kann bestimmt werden durch Siebung und/oder durch Sedimentationen. Für Böden mit weniger als 10 % Feinbestandteilen eignet sich die Siebung. Böden mit mehr als 10 % Feinbestandteilen können durch eine Kombination von Siebung und Sedimentation untersucht werden. Die Siebung ist der Prozess, bei dem der Boden in Korngrößenklassen getrennt wird, wobei Versuchssiebe verwendet werden. Die Sedimentation bezeichnet den Vorgang des Absetzens von Bodenpartikeln in einer Flüssigkeit. Der Unterschied in der Absetzgeschwindigkeit ermöglicht, Klassen von Korngrößen zu unterscheiden. Zwei Verfahren der Sedimentation werden beschrieben, das Hydrometerverfahren und das Pipettenverfahren. Die Verfahren, die in dieser Norm beschrieben werden, können bei allen nichtzementierten Böden mit Korngrößen < 125 mm angewandt werden.