Diese Europäische Norm legt Begriffe, Anforderungen, grundlegende Leistungskriterien, Prüfverfahren sowie
Verfahren zur Konformitätsbewertung fest, auf die in speziellen Produktnormen Bezug zu nehmen ist, sofern
diese geeignet sind. Diese Norm kann auch für spezielle Produkte, für die es keine Produktnorm gibt,
verwendet werden. Nicht alle Anforderungen dieser Norm (Abschnitt 4) sind für sämtliche Betonfertigteile
zutreffend.
Wenn eine spezielle Produktnorm für ein Betonfertigteil vorliegt, hat sie Vorrang gegenüber dieser Norm.
Die in der vorliegenden Norm behandelten Betonfertigteile sind werkmäßig hergestellte Teile für den Hoch und
Ingenieurbau. Diese Norm kann auch für Produkte angewendet werden, die in temporären Anlagen auf
der Baustelle hergestellt werden, wenn die Herstellung gegen ungünstige Witterungseinflüsse geschützt ist
und nach den Festlegungen in Abschnitt 6 kontrolliert wird.
Die Berechnung und die Bemessung von Betonfertigteilen gehört nicht zum Anwendungsbereich der
vorliegenden Norm. Für Gebiete, die keine Erdbebengebiete sind, enthält die Norm jedoch Angaben zu:
Auswahl der Teilsicherheitsbeiwerte, die im betreffenden Eurocode festgelegt sind;
Festlegung der Anforderungen für vorgespannte Betonfertigteile.
Diese Norm gilt für Beton, der so verdichtet wurde, dass er außer den Luftporen keine nennenswerten
Lufteinschlüsse und eine Trockenrohdichte von >= 800 kg/m3 aufweist. Sie gilt nicht für bewehrte
Betonfertigteile aus haufwerksporigem Leichtbeton.