Diese Norm legt die Prüfverfahren zum Bestimmen der Langzeitbeständigkeit eines Klebstoffsystems unter Verwendung eines Umgebungs- und Ermüdungsbeanspruchungen ausgesetzten, verstärkten Doppel-freiträger-Probekörpers (RDCB, en. reinforced double cantilever beam) fest. Die Verfahren werden an Probekörpern durchgeführt, die aus dünnen Mess-Metallfügewerkstoffen mit einem Ausgangsriss und auf deren Außenstirnflächen geklebten Verstärkungsstäben zum Verhindern einer dauerhaften Verformung bestehen. Die RDCB-Prüfung hat sich als besonders empfindlich für das Ermitteln von Schwächen in bestimmten Klebstoffsystemen erwiesen und wird als wissenschaftliches Hilfsmittel zum Untersuchen von Klebeeigenschaften empfohlen. Dieses Prüfverfahren kann zum Bestimmen von Folgendem angewendet werden: - Ermüdungsriss-Wachstumsgeschwindigkeit als Funktion der Freisetzungsrate der Verformungsarbeit im zyklischen Modus I; - Schwellenwerte für vernachlässigbares Risswachstum; - Auswirkungen der anderen Umweltfaktoren (zyklische Temperatur- und/oder Luftfeuchteänderungen); - Art des Versagens der Klebeverbindung im Modus I (Kohäsionsbruch, Grenzflächen-/Adhäsionsbruch, nahe der Oberfläche ...).