Diese Internationale Norm legt ein Indexprüfverfahren zur Bestimmung der Zugfestigkeitseigenschaften von Verbindungen und Nähten in Geokunststoffen unter Verwendung eines breiten Streifens fest. Das Verfahren ist auf die meisten Geokunststoffe anwendbar. Es ist auch auf Geogitter anwendbar, jedoch müssen im Bedarfsfall die Probenabmessungen geändert werden. Dieses Verfahren gilt nicht für geosynthetische Kunststoffdichtungsbahnen oder geosynthetische Bitumendichtungsbahnen. Dieses Verfahren bestimmt quantitativ die Zugfestigkeit einer Verbindung oder einer Naht zwischen Geokunststoffen. Es kann Daten liefern, um die Verbindungs- oder Nahtzugfestigkeit nachzuweisen, die erreicht werden kann. Die Leistungsfähigkeit einer Verbindung oder Naht kann durch Vergleich zwischen der Zugfestigkeit der Verbindung/Naht mit der Zugfestigkeit des nicht verbundenen Materials nach ISO 10319 berechnet werden. Verfahren zur Messung der Zugfestigkeitseigenschaften von an das Normalklima angeglichenen Proben und von Nassproben sind in der Norm enthalten. Für bestimmte Geokunststoffe, z. B. für schwere Geotextilien, Netze oder Geotextilien aus Glasfasern, können jedoch technische Änderungen des Prüfverfahrens notwendig sein, um zu verhindern, dass das Probenmaterial in den Einspannklemmen des Zugprüfgerätes rutscht oder dadurch beschädigt wird, dass es in den Klemmen gehalten wird.