This document specifies a method of evaluating different road surfaces with respect to their influence on traffic noise, under conditions when tyre/road noise dominates. The interpretation of the results applies to free-flowing traffic travelling on essentially level roads at constant speeds of 40 km/h and upwards, in which cases tyre/road noise is assumed to dominate (although in some countries it is possible that tyre/road noise does not dominate at 40 km/h when the proportion of heavy vehicles is
high). For other driving conditions where traffic is not free-flowing, such as at junctions or under heavy acceleration, and where the traffic is congested, the influence of the road surface on noise emission is more complex. This is also the case for roads with high longitudinal gradients and a high proportion of heavy vehicles.
A standard method for comparing noise characteristics of road surfaces gives road and environment authorities a tool for establishing common practices or limits as to the use of surfacings meeting certain noise criteria. However, it is not within the scope of this document to suggest such criteria.
ISO 11819-1 defines another method: the statistical pass-by (SPB) method. The close-proximity (CPX) method specified in the present document has the same main objectives as the SPB method, but is intended to be used specifically in applications that are complementary to it, such as:
- noise characterization of road surfaces at almost any arbitrary site, with the main purpose of checking compliance with a surface specification (an example for conformity of production is suggested in Reference [1]);
- checking the acoustic effect of maintenance and condition, e.g. wear of and damage to surfaces, as well as clogging and the effect of cleaning of porous surfaces;
- checking the longitudinal and lateral homogeneity of a road section;
- the development of quieter road surfaces and research on tyre/road interaction.
Measurements with the CPX method are faster and more practical than with the SPB method, but are more limited in the sense that it is relevant only in cases where tyre/road noise dominates and power unit noise can be neglected. Furthermore, it cannot take heavy vehicle tyre/road noise into account as fully as the SPB method can, since it uses a light truck tyre as a proxy for heavy vehicle tyres and does not take power unit noise into account.
The CPX method specified in this document is intended to measure the properties of road surfaces, not the properties of tyres. If the method is used for research purposes, to provide an indication of differences between tyres, the loads and inflations would normally be adjusted to other values than specified in this document.
Dieses Dokument legt ein Verfahren zur Bewertung verschiedener Straßenoberflächen hinsichtlich ihres Einflusses auf Straßenverkehrsgeräusche unter Bedingungen fest, bei denen Reifen/Fahrbahn-Geräusche dominieren. Die Interpretation der Ergebnisse bezieht sich auf frei fließenden Verkehr auf im Wesentlichen ebenen Straßen mit konstanten Geschwindigkeiten von mindestens 40 km/h. Für diese Fälle wird angenommen, dass Reifen/Fahrbahn-Geräusche dominieren (allerdings besteht in einigen Ländern die Möglichkeit, dass bei 40 km/h und hohem Schwerverkehrsanteil Reifen/Fahrbahngeräusche nicht dominieren). Bei anderen Fahrbedingungen, wenn der Verkehr nicht frei fließt, wie an Kreuzungen, bei hoher Beschleunigung oder verstopften Straßen, ist die Zusammensetzung des Verkehrsgeräusches komplexer. Dies gilt auch für Straßen mit großer Längsneigung und hohem Schwerverkehrsanteil.
Ein genormtes Verfahren zum Vergleich der akustischen Eigenschaften von Straßenoberflächen gibt Straßen- und Umweltbehörden ein Hilfsmittel an die Hand, Straßenoberflächen im Hinblick auf die Einhaltung bestimmter Lärmgrenzwerte auszuwählen. Dieses Dokument hat jedoch nicht zum Ziel, solche Grenzwerte vorzuschlagen.
ISO 11819-1 legt ein anderes Verfahren fest: Das statistische Vorbeifahrtverfahren. Das in diesem Dokument beschriebene Nahfeldmessverfahren (en: Close-Proximity Method, CPX) hat dieselben Ziele wie das SPB-Verfahren; allerdings soll es in Situationen zur Anwendung kommen, in denen es letztere ergänzt, zum Beispiel:
- Lärmcharakterisierung von Straßenoberflächen an jedem beliebigen Ort, wobei der Hauptzweck in der Prüfung der Einhaltung einer Oberflächenspezifikation besteht (ein Beispiel für die Übereinstimmung der Herstellung wird in Literaturhinweis [1] vorgestellt);
- Prüfung der akustischen Wirkung von Wartung und Zustand, z. B. Abnutzung und Beschädigung von Oberflächen oder Verschmutzung und Reinigung offenporiger Beläge;
- Prüfung der Homogenität eines Straßenabschnitts in Längs- und Querrichtung;
- die Entwicklung geräuschärmerer Straßenoberflächen und Erforschung der Reifen/Fahrbahn-Interaktion.
Messungen mit dem CPX-Verfahren sind schneller und praktikabler als Messungen mit dem SPB-Verfahren; allerdings sind sie in der Hinsicht eingeschränkt, dass sie nur in Fällen relevant sind, in denen Reifen/Fahrbahn-Geräusche dominieren und Antriebsgeräusche vernachlässigt werden können. Des Weiteren können bei ihnen die Reifen/Fahrbahn-Geräusche schwerer Fahrzeuge nicht in dem Umfang wie beim SPB-Verfahren berücksichtigt werden, da bei ihnen Leicht-Lkw-Reifen stellvertretend für Lkw-Reifen zur Anwendung kommen und die Antriebsgeräusche nicht berücksichtigt werden.
Das in diesem Dokument dargestellte CPX-Verfahren dient der Messung der Eigenschaften von Straßenoberflächen und nicht der Eigenschaften von Reifen. Falls das Verfahren zu Forschungszwecken zur Erbringung von Hinweisen für Unterschiede von Reifen verwendet wird, würden die Belastungen und der Fülldruck üblicherweise auf andere Werte als jene in diesem Dokument genannten eingestellt werden.