Die vorliegende Norm legt die Definitionen, Berechnungsverfahren und Darstellungsverfahren von Daten zu akkumulierten Temperaturdifferenzen fest, die zum Abschätzen der für die Raumheizung in Gebäuden verbrauchten Energie verwendet werden. Die Temperaturdifferenzen werden üblicherweise in Gradstunden oder Gradtagen ausgedrückt und derartige Daten werden oft einfach als Heizgradstunden oder Heizgradtage bezeichnet. Die Norm enthält Näherungsverfahren zur Berechnung der akkumulierten Temperaturdifferenzen auf Grundlage mittlerer stündlicher oder täglicher Temperaturen und zum Abschätzen der Monatswerte gegenüber einer Grundtemperatur, die dann angewendet werden, wenn keine aus den meteorologischen Aufzeichnungen der Lufttemperatur direkt berechneten Daten zur Verfügung stehen. In einigen Ländern wird eine von der Grundtemperatur abweichende Schwellenwerttemperatur verwendet. Die Norm berücksichtigt dies, jedoch wird angenommen, dass für viele Anwendungen die Schwellenwert-Temperatur gleich der Grundtemperatur ist.