Dieses Dokument legt Verfahren zur manuellen Ultraschallprüfung von Schmelzschweißverbindungen in
metallischen Werkstoffen mit Dicken gleich und größer als 8 mm fest, die bei Temperaturen des
Prüfgegenstands von 0 °C bis 60 °C eine geringe Ultraschallschwächung zeigen (verursacht vor allem durch
Streuung). Sie gilt bevorzugt für Schweißverbindungen mit voll angeschlossenem Querschnitt, bei denen
sowohl Grundmaterial als auch Schweißgut ferritisch sind.
Alle werkstoffabhängigen Größen der Ultraschallprüfung in dieser Norm beziehen sich auf Stahl, in dem
Schall die folgenden Schallgeschwindigkeiten hat: (5 920 ± 50) m/s für Longitudinalwellen und
(3 255 ± 30) m/s für Transversalwellen.
In diesem Dokument sind vier Prüfklassen festgelegt, die unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten des
Nachweises von Unregelmäßigkeiten entsprechen. Hilfestellung zur Wahl der Prüfklassen A, B und C wird im
Anhang A angegeben.
Die Anforderungen der Prüfklasse D, die für besondere Anwendungen vorgesehen ist, müssen mit den
allgemeinen Anforderungen dieser Norm übereinstimmen. Die Prüfklasse D darf nur dann angewendet
werden, wenn dies in einer entsprechenden Spezifikation gefordert wird. Dies umfasst auch Prüfungen an
anderen Metallen als ferritischer Stahl, Prüfungen an Schweißnähten mit unvollständiger Durchschweißung,
Prüfungen mit automatisierten Anlagen und Prüfungen bei Temperaturen des Prüfgegenstands außerhalb des
Bereiches von 0 °C bis 60 °C.
Diese Norm darf auf Zulässigkeitsbetrachtungen für die Bewertung von Anzeigen mittels einer der folgenden
Methoden angewendet werden:
a) die Auswertung basiert vorzugsweise auf der Länge und der Echohöhe der Anzeige;
b) die Auswertung basiert auf der Charakterisierung und Größenabschätzung von Anzeigen mit Hilfe von
Abtasttechniken.
Die angewendeten Methoden müssen spezifiziert werden.