Diese Internationale Norm legt Verfahren zur Prüfung der Qualität verdichteter, anodisch erzeugter Oxidschichten
auf Aluminium und Aluminiumlegierungen fest, indem der Masseverlust nach Eintauchen in eine
Chromphosphorsäure-Lösung gemessen wird.
Diese Norm besteht aus den folgenden zwei Verfahren:
Verfahren 1: Bewertung der Qualität verdichteter, anodisch erzeugter Oxidschichten auf Aluminium und
Aluminiumlegierungen, indem der Masseverlust nach Eintauchen in eine Chromphosphorsäure-Lösung ohne
vorherige Säurebehandlung gemessen wird.
Verfahren 2: Bewertung der Qualität verdichteter, anodisch erzeugter Oxidschichten auf Aluminium und
Aluminiumlegierungen, indem der Masseverlust nach Eintauchen in eine Chromphosphorsäure-Lösung mit
vorheriger Säurebehandlung gemessen wird.
Verfahren 1: ist auf alle anodisch aufgebrachten Oxidschichten anwendbar, die für dekorative Zwecke oder
zum Schutz vorgesehen sind oder bei denen die Beständigkeit gegen Fleckenbildung wesentlich ist.
Verfahren 2: ist besonders auf anodisch aufgebrachte Oxidschichten anwendbar, die für Architekturanwendungen
vorgesehen sind. Für weniger stark belastete Anwendungen ist das Verfahren 1 geeigneter.
Die Verfahren sind nicht anwendbar auf:
- Oxidschichten, die nach Hartanodisationsverfahren erzeugt wurden und üblicherweise nicht verdichtet
werden;
- anodisch erzeugte Oxidschichten, die nur in Dichromat-Lösung verdichtet wurden;
- anodisch erzeugte Oxidschichten, die in Chromsäure erzeugt wurden;
- anodisch erzeugte Oxidschichten, die einer hydrophobierenden Behandlung unterzogen wurden.
Die Verfahren sind nicht zerstörungsfrei und können in Zweifels- oder Streitfällen als Schiedsverfahren für die
Ergebnisse der Prüfung der Anfärbbarkeit, oder der Messung des Scheinleitwertes angewandt
werden.